Krankengymnastik, Therapie und Prävention
Die Krankengymnastik wird als Alternativmedizin unterstützend bei Therapie und Pflege eingesetzt, kann Sie aber auch präventiv in passiven und aktiven Maßnahmen schützen. Bei der passiven Krankengymnastik erhalten Sie spezielle Massagen, Lagerungen oder Dehnungsübungen, während der Krankengymnast Sie in der aktiven Form zum eigenständigen Handeln anleitet. Ziel der Krankengymnastik in Berlin ist die Beseitigung oder Vorbeugung von Haltungsschäden oder die Eliminierung von Beschwerden bei der Bewegung. Im Bereich der inneren Medizin dient die Krankengymnastik als Trainingsmethode für Kreislauf und Lungenfunktion und selbst im Wochenbett hilft Ihnen Ihr Krankengymnast schnell wieder auf die Beine.
Wobei hilft Ihnen die Krankengymnastik?
Bei Unfällen und Operationen dient die Krankengymnastik in Berlin der professionellen Nachsorge und sorgt dafür, dass sich Ihr Heilerfolg besser und schneller einstellt. Durch verschiedene Übungen stellt Ihr Krankengymnast die beeinträchtigten Funktionen wieder her oder zeigt Ihnen geeignete Wege, um bleibende Schäden zu kompensieren. Leiden Sie an Schmerzen durch Verschleiß (Arthrose, Bandscheibenvorfall, etc.), Fehlhaltungen oder Überbelastungen erhalten Sie durch die Krankengymnastik schnelle, effiziente und nachhaltige Linderung. Ferner werden durch neurologische Erkrankungen verursachte Bewegungsstörungen verbessert und die Beweglichkeit im Zusammenspiel mit Muskeln, Bändern und Sehnen trainiert. Die Krankengymnastik ist entgegen der landläufigen Meinung eine sanfte, schmerzfreie Therapieform, ein gewisses Maß Ihrer Einsatzbereitschaft wird jedoch vorausgesetzt. Etliche Übungen bekommen Sie als Hausaufgabe, die Sie auch nach erfolgreicher Therapie selbstständig weiter üben sollten.
Die häufigsten Übungen in der Krankengymnastik:
Nachfolgend finden Sie die häufigsten Übungen der Krankengymnastik in Berlin. Der Übersicht halber sind sie nicht nach aktiver oder passiver Krankengymnastik angeordnet, sondern in alphabetischer Reihenfolge:
- Atemtherapie
- Bewegungstherapie
- Bobath-Methode
- Dehnlagerung
- Drainagelagerung
- Entstauungstherapie
- Gangschule
- Haltungsschulung
- Herz-Kreislauf-Training
- manuelle Therapie
- PNF-Techniken
- therapeutisches Reiten
- Rollstuhltraining
- Schlingentischbehandlung
- Vojta-Methode
Die Atemtherapie
Die Atemtherapie wird in der Krankengymnastik Berlin eingesetzt, wenn Sie den Alltag ohne Atemnot nicht mehr bewältigen können oder er durch Husten bzw. Sekretbildung stark erschwert wird. Sie lernen effektive Methoden zur Lösung der Sekrete und wie Sie sich bei Störungen der Atmung richtig verhalten. Ihr Krankengymnast befreit Sie vor der aufwallenden Panik, um konzentriert die notwendigen Selbsthilfetechniken anzuwenden. Je nach Bedarf erhalten Sie in der Krankengymnastik eine Einführung in den Umgang mit Atmungsgeräten oder eine Entwöhnung von diesen Hilfsmitteln.
Bewegungstherapie
Neben der Krankengymnastik an sich bietet die Bewegungstherapie gezielte Verwendungen im Gesundheitstraining, als Sport- oder Arbeitstherapie. Ziel der Bewegungstherapie ist die Wiederherstellung bzw. Verbesserung eingeschränkter Bewegungsabläufe nach Krankheit oder Operationen. Ihr Krankengymnast wählt bestimmte Übungen, die sowohl auf Ihre Beschwerden wie auch auf Ihre Ziele abgestimmt sind. Möchten Sie nach einer Operation ohne Hüftprobleme wieder spazieren gehen, ist das ebenso möglich wie die Förderung vom Wanderer zum Marathonläufer.
Bobath-Methode
Die Bobath-Methode wurde insbesondere für Kinder und Säuglinge entwickelt, ist aber ebenso im Erwachsenenalter hilfreich. Einsatzbereiche dieser Form der Krankengymnastik sind angeborene oder erworbene Haltungs- und Bewegungsstörungen. Der Krankengymnast versucht, Ihrem Körper „richtige“ Bewegungsabläufe durch ständige Wiederholungen anzutrainieren, die sich nach Vorstellung der Therapeuten in Ihrem Bewegungsmuster abspeichern werden. Der Ansatzpunkt der Bobath-Methode ist die Vorstellung, dass alle Menschen von Geburt an wissen, wie einzelne Bewegungen richtig auszuführen sind.
Dehnlagerung
Die Dehnlagerung hat zum Zweck, Ihre Bewegungen im Alltag ökonomischer zu gestalten. Die passive Krankengymnastik besteht aus dem Strecken einzelner auf einer Unterlage ruhender Muskeln, Muskelgruppen oder ganzer Körperabschnitte. Die Atmung wird bei der Übung angeleitet und Sie werden schnell feststellen, dass sich bestimmte Bewegungen beim Einatmen besser durchführen lassen, andere beim Ausatmen. Die Verbesserungen der Muskelfunktion, Atmung und Durchblutung werden insbesondere in der Sportmedizin angewendet, finden aber auch bei Bronchialasthma zur Sekretlösung anklang.
Drainagelagerung
Eine relativ einfache Übung bei Beschwerden mit dem Abhusten ist die Drainagelagerung. Je nach Beschwerden und Ihrer Beweglichkeit werden Ihnen spezielle Körperhaltungen gezeigt, in der Sie den Fluss des Sekrets fördern und leichter abgeben können. Die Drainagelagerung vereinfacht Ihnen das Atmen und kann nahezu überall ohne fremde Hilfe durchgeführt werden. Als Faustregel gilt: Die mit Sekret gefüllten Lungenabschnitte werden in Richtung Zimmerdecke gelagert, die Position muss etwa zehn bis fünfzehn Minuten beibehalten werden.
Entstauungstherapie
Oder kurz gesagt, die KPE für „komplexe physikalische Entstauungstherapie“ setzt sich aus vier verschiedenen Bereichen zusammen. Die manuelle Lymphdrainage sorgt für eine ungehinderte Weiterleitung der Lymphe, wodurch teilweise schmerzhafte Schwellungen und Wassereinlagerungen beseitigt werden. In der Kompressionsbehandlung werden enge Bandagen angelegt, um die Wirkung auch nach der medizinischen Massage aufrechtzuerhalten, ohne Sie in Ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken. Durch die anschließende Krankengymnastik soll der angekurbelte Lymphtransport aktiv gefördert und die Bildung von Ödemen vermieden werden. Der letzte Baustein der KPE ist die Hautpflege zur Prävention von Infekten unter den Bandagen.
Gangschule
Zur Gangschule werden Sie nach Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen gebeten, die sich auf Ihre Fortbewegung auswirken. Die Krankengymnastik in Berlin verwendet die Ganganalyse, um die Abweichung Ihres Gangbildes von einem gesunden Verhalten zu unterscheiden und korrigiert es durch systematisches Training. Die Krankengymnastik kennt wesentlich mehr als nur Schwarz und Weiß, so richtet sie sich mit den Belastungsvorgaben ganz nach Ihren Möglichkeiten. Bei Bedarf werden Hilfsmittel wie Gehwagen, Rollator, Gehbock, Gehbarren, Unterarmstützen oder Achselstützen eingesetzt.
Haltungsschulung
Die Haltung des menschlichen Körpers ist von Natur aus so konzipiert, dass Nacken, Brustkorb und Becken senkrecht übereinander stehen. Somit wird die Belastung im Alltag gleichmäßig auf den Körper verteilt und führt bei gesunden Menschen zu einer beschwerdefreien Bewegung. Die Haltungsschulung nimmt sich die Natur zum Vorbild und korrigiert Ihre Haltung dementsprechend. Sie lernen richtig zu stehen, zu gehen und zu sitzen, um akute Fehlhaltungen zu vermeiden und chronischen Haltungsschäden vorzubeugen. Sind Sie z. B. durch einen Hohlrücken nicht in der Lage, die „gesunde Haltung“ einzunehmen, wird Ihnen Ihr Krankengymnast Tipps mitgeben, wie Sie Ihren Alltag Ihren Bedürfnissen entsprechend anpassen.
Herz-Kreislauf-Training
Das Herz ist der wichtigste Muskel des Menschen und der Kreislauf der Transport von Botenstoffen, um lebenswichtige Organe zu versorgen. Das Herz-Kreislauftraining wird in der Krankengymnastik häufig als Präventivmaßnahme eingesetzt, um Herzinfarkten, Schlaganfällen, Bluthochdruck oder Übergewicht vorzubeugen. Das Training in der Krankengymnastik Berlin läuft nicht ganz schweißfrei ab, jedoch wohl dosiert. Sie sollen beim Nordicwalking, Walken oder Joggen nicht unterfordert, keinesfalls aber überfordert werden. Regelmäßiges Herz-Kreislauf-Training im Sinne der Krankengymnastik Berlin baut Stresshormone ab und hebt die Stimmung. Die Gebühren werden üblicherweise zu 100% von der Krankenkasse übernommen.
manuelle Therapie
Bei der manuellen Therapie wendet der Krankengymnast spezielle Griffe an, um Bewegungsstörungen an den Gelenken der Extremitäten oder an der Wirbelsäule zu lokalisieren und zu beseitigen. Je nach Stelle, die wieder mobilisiert werden soll, bedient sich die Krankengymnastik verschiedener Techniken. Bei der Traktion werden die Gelenkpartner durch sanften Zug voneinander getrennt, um den hindernden Druck zu mindern, Kapsel und Bänder zu entlasten. Bei der Gleittechnik werden die Gelenkflächen parallel zueinander bewegt, um das Gelenkspiel zu verbessern und die Bewegung schmerzfreier zu gestalten. Nach dem Prinzip der ganzheitlichen Heilung werden Muskulatur, Sehnen und Bänder durch Entspannungs- und Dehntechniken an den wieder gewonnenen Bewegungsspielraum gewöhnt.
PNF-Techniken
Leichtere Bewegungen im Alltag gewähren Ihnen Übungen der PNF-Therapie. PNF steht für propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation, gemeint ist damit das Zusammenspiel zwischen Rezeptoren, Nerven und Muskeln. Die Rezeptoren signalisieren Ihrem Körper, in welcher Position sich welcher Körperteil befindet. Selbst bei stockdunkler Nacht in der Schwerelosigkeit würden Sie bei funktionierenden Rezeptoren wissen, ob Ihr Knie angewinkelt oder ausgestreckt ist. Die Übungen der PNF beinhalten hauptsächlich Rotationsbewegungen, da hierbei der reibungslose Übergang der verschiedenen Stadien nachempfunden werden kann.
therapeutisches Reiten
Dass Tiere gut für den Menschen, die Heilung von körperlichen und geistigen Erkrankungen sind, ist mittlerweile klar. Die Krankengymnastik greift bei der Hippotherapie auf die Behandlung auf dem Pferd zurück, um die mehrdimensionalen, rhythmischen Schwingungen auf dem Rücken der Tiere auszunutzen. Der mit der menschlichen Bewegung verwandte Gang des Menschen wird mit jedem Tritt auf das Becken des Reiters übertragen und kann somit das Erlernen der selbstständigen Bewegung anbahnen. Die Bewegungsimpulse des Pferdes regulieren den Muskeltonus, fördern Gleichgewicht, Koordination, Haltung, Bewegung und Ihre Reaktionsfähigkeit
Rollstuhltraining
Rehabilitationsmaßnahmen für Gehbehinderte finden in der Krankengymnastik durch das Rollstuhltraining statt. Der Rollstuhl ist Ihre Möglichkeit, sich selbstständig und selbstbewusst zu bewegen und Ihren Alltag zu meistern – sofern Sie mit dem Hilfsmittel vertraut sind. Ihr Krankengymnast weist Sie durch Einzeltherapien zunächst in die verschiedenen Funktionen und Bedienungsmöglichkeiten ein, bevor Sie sich auf verschiedene Gelände wie Asphalt, Gras, Sand oder Kies wagen. Gefälle und Treppen können in der Krankengymnastik Berlin in Gruppen trainiert werden. Die Insidertipps sind wichtig für Ihre Erfahrung und vermitteln Ihnen die wichtige Einstellung, dass Sie mit dieser Belastung weder hilflos noch alleine sind.
Schlingentischbehandlung
Der Schlingentisch erleichtert Ihnen schmerzhafte Übungen der Krankengymnastik, indem er die Belastung des eigenen Körpergewichts nahezu ausschaltet. Besonders nach Operationen ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Krankengymnastik zu beginnen, aufgrund der Schmerzen sind jedoch viele Patienten nicht in der Lage, die betroffenen Muskeln zu entspannen. Der Schlingentisch wird unter anderem bei allen Arten von Gelenkschmerzen, bei Schmerzen durch komprimierte Nerven oder einem Bandscheibenvorfall eingesetzt. Bei Bedarf kann eine zusätzliche Traktion der Wirbelsäule oder an den Extremitäten durchgeführt werden, um die Gelenke zu entlasten und die Schmerzlinderung zu fördern.
Vojta-Methode
Die Vojta-Methode beruht wie auch die Bobath-Methode auf den Erkenntnissen der neurophysiologischen Zusammenhänge. Demzufolge sind die idealen Bewegungsmuster angeboren, können jedoch aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung des zentralen Nervensystems nicht umgesetzt werden. Im Gegensatz zum „Antrainieren bei Bobath“ wird der Patient durch Druckimpulse angeregt, die Bewegung selbst auszuführen. Diese Form der Krankengymnastik funktioniert bei „unbelasteten“ Kleinkindern besser, da sie die richtigen Muster präsenter haben als Erwachsene, die sich schon seit Jahrzehnten „falsch“ bewegt haben.