Kann Ihnen Ihr Physiotherapeut bei Schmerzen helfen, die von der Hand ausgehen und in den Arm ausstrahlen? Eventuell leiden Sie unter dem Karpaltunnelsyndrom, eine Nervenschädigung, die anfangs überwiegend nachts auftritt und sich im weiteren Verlauf auch tagsüber bemerkbar macht. Die Erstsymptome des Karpaltunnelsyndroms sind sowohl Schmerzen wie auch Missempfindungen wie das „Ameisenlaufen“ oder das „Einschlafen“ der Hand. Sie können die Physiotherapie in Berlin beim Karpaltunnelsyndrom in den meisten Fällen erfolgreich in Anspruch nehmen, denn die Beschwerden stammen in der Regel von einer Gewebeschwellung durch Überbelastung, Entzündung oder andere Erkrankungen.
Wird das Karpaltunnelsyndrom frühzeitig erkannt, verspricht die Physiotherapie in Berlin gute Heilungschancen. Warten Sie zu lange, schwindet die Kraft in Ihren Fingern, bis sie vollends taub werden und eine Operation unausweichlich wird.
Ursachen & Symptomatik des Karpaltunnelsyndroms
Beim Karpaltunnelsyndrom ist der Nerv an einer Engstelle in Ihrem Handgelenk geschädigt. Genauer gesagt ist der Karpaltunnel eine von Bindegewebe umschlossene Röhre an der Unterseite des Handgelenks. Die Handwurzelknochen bilden den Boden und die Seitenwände des Tunnels, nach oben hin werden die Sehnen und Nerven durch das Karpalband im Tunnel fixiert. Durch den Karpaltunnel verläft neben insgesamt neun Sehnen der Nervus medianus, der unter anderem für die Bewegungen der Finger und des Daumens zuständig ist. Er leitet Empfindungen weiter und erfüllt die vegetativen Funktionen der Hand.
Das Karpaltunnelsyndrom entsteht, wenn der Druck auf den Karpaltunnel und den darin befindlichen Nervus medianus durch äußere Einflüsse steigt. Daraus resultiert eine Mangelversorgung mit Sauerstoff, wodurch die Funktionalität des Nervs eingeschränkt wird. Die äußeren Einflüsse entstehen beispielsweise durch:
- Verletzungen in der Nähe des Handgelenks
- Krankheiten, z. B. Rheuma, Wassereinlagerung (Schilddrüsenfehlfunktion) oder chronische Nierenschwäche
- Hormonelle Veränderungen, z. B. Schwangerschaft und Wechseljahre
- Belastung, z. B. körperliche Arbeit oder lang anhaltende Vibrationen
- Vererbung durch genetisch veranlagte, enge Karpaltunnel
- massive Gewichtszunahme
Welche Symptome deuten auf das Karpaltunnelsyndrom hin?
Das Anfangsstadium des Karpaltunnelsyndroms zeichnet sich durch Schmerzen oder Missempfindungen an der Hand aus. Sie werden das „Ameisenrennen“ überwiegend nachts bemerken oder durch eine eingeschlafene Hand aufwachen. Die Beschwerden dehnen sich relativ rasch auf den gesamten Unterarm auf. Zunächst ist nur die dominante Hand vom Karpaltunnelsyndrom betroffen, im weiteren Verlauf kann es sich auch auf andere Hand ausweiten.
Wird zu diesem Zeitpunkt weder Arzt noch Physiotherapeut einbezogen, kommt es mitunter zur Einbuße des Tastgefühls und zu einer Schwächung beim Zugreifen. Die unangenehmen Empfindungen treten nicht nur nachts auf, sondern vereinzelt auch tagsüber. Mit fortschreitendem Karpaltunnelsyndrom wird die Beeinträchtigung Sie zunehmend länger heimsuchen, bis sie permanent auftritt. Zudem wird der Daumenballen sichtlich kleiner, ferner berichten einige Betroffene über einen schmerzhaften elektrischen Schlag bei Greifbewegungen. Im schlimmsten Fall werden Daumen und einige Finger vollends gefühllos, wodurch Sie feinmotorische Tätigkeiten nicht mehr bewerkstelligen können.
Diagnose des Karpaltunnelsyndroms
Um eine Physiotherapie in Berlin zu beantragen, müssen Sie wie im Rest der Bundesrepublik vorab bei einem Hausarzt vorsprechen. Der Verdacht auf das Karpaltunnelsyndrom verhärtet sich in der Diagnose rasch, wobei Ihr Arzt zuerst beide Hände eingehend betrachtet. Ferner wird er die Beweglichkeit und Empfindlichkeit der Handareale prüfen und versuchen, ob sich leichte Beschwerden durch bestimmte Bewegungen provozieren lassen. Zum Beispiel klopfen Arzt und Physiotherapeut mit einem kleinen Hämmerchen auf den Karpaltunnel, um eine Überempfindlichkeit des Nervus medianus zu erkunden. Ein weiterer Test wird durch ein mehrminütiges Überdehnen des Handgelenks eingeleitet. Durch diese Bewegung wird der Karpaltunnel ohnehin leicht eingeengt, sollten Sie unter dem Karpaltunnelsyndrom leiden, werden sich Missempfindungen oder Taubheitsgefühle im Daumenbereich einstellen.
Verdichten sich die Anzeichen, kann das Ausmaß der Nervenschädigung durch elektrophysiologische Untersuchungen gemessen werden. Je länger der Nerv braucht, um Reize weiterzuleiten, desto stärker sind die Schädigungen vorangeschritten.
Therapieansätze
Das Karpaltunnelsyndrom kann eine vorübergehende Krankheit sein, die durch Wassereinlagerungen während der Schwangerschaft oder Entzündungen entstehen. Halten die Beschwerden länger an, sollten Sie ihren Arzt informieren.
Konservative Therapie
Ihr Physiotherapeut wird Sie so lange wie möglich in der konservativen Therapie halten. Bei leichteren Ausprägungen des Karpaltunnelsyndroms ist ein Eingriff notwendig und hilft Ihnen, schlimmere Folgen oder Operationen zu verhindern. Durch eine Handgelenkschiene wird die Belastung vom Handgelenk genommen, damit sich gereizte und entzündete Nerven des Karpaltunnels erholen können. Für die Nacht eignen sich festumwickelte Tapes, da der Blutdruck analog zum Gegendruck im Karpaltunnel während des Schlafes sinkt und die Beugung des Handgelenks durch unbewusste Bewegungen der Heilung entgegenwirkt. Bei akuten Entzündungen wird über einen kurzen Zeitraum Kortison verabreicht, um die störende Belastung zu eliminieren. Wassereinlagerungen können wie bei der manuellen Lymphdrainage durch spezielle Massagetechniken in der Physiotherapie Berlin gemindert werden.
Operative Therapie
Machen sich stark beeinträchtigende Taubheitsgefühle breit, kann Ihnen Ihr Physiotherapeut erst nach einer notwendigen Operation wieder Linderung verschaffen. Durch eine Trennung des Karpalbandes schafft der Chirurg den Nerven und Sehnen mehr Platz und die Hemmung der Reizweiterleitung sinkt. Die Besserung tritt in der Regel sofort nach der offenen oder endoskopischen Operation ein. Bei schwerwiegenden Nervenschädigungen kann ein halbes Jahr der Genesung erforderlich werden, nur in gravierenden Fällen des Karpaltunnelsyndroms ist der Nervus medianus irreversibel geschädigt. Nach einer erfolgreichen Operation bietet die Physiotherapie in Berlin eine geeignete Nachsorge, um die Beweglichkeit in vollem Umfang wieder herzustellen und die Muskeln gleichmäßig zu entwickeln.