Medizinische Massagen lindern Schmerzen und lösen Krämpfe, die einzelne Gliedmaßen des Körpers in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Auch die Psyche kann sich bei der Behandlung der körperlichen Schmerzen entspannen. Je nach Krankheitsbild können verschiedene Massagetechniken eingesetzt werden.
Welche Massageformen werden zu medizinischen Zwecken eingesetzt?
Medizinische Massagen unterscheiden sich in mehreren Punkten. Schmerzende Körperstellen werden gezielt massiert und behandelt. Auch kommt es darauf an, mit welchem Druck die betroffenen Stellen massiert werden sollen. Zudem gibt es Unterschiede in der Massagetechnik. Je nach Bedarf wird mit den Fingerspitzen oder der ganzen Hand massiert. Bei manchen Massagen kommen neben den Händen noch zusätzliche Hilfsmittel zum Einsatz, wie z. B. bei der Rollenmassage. Von den zahlreichen Formen der medizinischen Massage sind nachfolgend fünf der bekanntesten aufgelistet.
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Klassische Massage
Die betroffenen Körperteile werden mit den Händen massiert. Die verspannte Muskulatur wird durch fünf effektiv eingesetzte Handgriffe behandelt: Kneten der Haut, Streichen, Klopfen, Vibrieren und Reiben. Diese Handgriffe sollen Verhärtungen und Verspannungen der Muskeln lösen. Verspannte Muskeln stören die Durchblutung und reizen die Nervenbahnen. Das direkte Massieren soll die Muskulatur wieder entspannen und die Durchblutung fördern.
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Lymphdrainage
Durch gezielte Handbewegungen wird die Flüssigkeit im Inneren der Lymphen stimuliert und in Bewegung gebracht. Diese Technik aktiviert das Lymphsystem und die im Gewebe angesammelte Zellflüssigkeit kann sich lösen. Das Abfließen der Zellflüssigkeit lindert die Schmerzen und die Schwellungen an den betroffenen Körperstellen gehen zurück. Eine Lymphdrainage fördert nach Operationen den Heilungsprozess und wird auch bei orthopädischen Verletzungen sowie Verbrennungen eingesetzt. Durch die tiefe, intensive Behandlung sollten Lymphdrainagen nur mit ärztlicher Betreuung durchgeführt werden.
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Die Bindegewebsmassage
Die Muskeln, Nerven und Organe des menschlichen Körpers sind durch das Bindegewebe miteinander verbunden. Ist dieses Gewebe verhärtet, wird es durch gezielte Massagegriffe wieder gelockert. Die Bindegewebsmassage wird auch zur Behandlung tief liegender Organe eingesetzt.
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Mobilisierende Massage
Eine mobilisierende Massage fördert die Beweglichkeit des Körpers. Eine Besonderheit dieser Massageform ist, dass die therapeutische Bewegung der betroffenen Gelenke oder der Wirbelsäule zusätzlich zur Muskelmassage in der Behandlung inbegriffen ist. Die mobilisierende Massage wird auch zur Behandlung von Fehlstellungen eingesetzt.
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Die Tiefengewebsmassage
Um die tief liegenden Muskel- und Gewebeschichten zu erreichen, muss bei dieser Massage mit den Fingern ein stärkerer Druck auf die betroffenen Muskelregionen und das Gewebe ausgeübt werden. Ob während der Massage Schmerzen auftreten, hängt davon ab, wie eindringlich das Gewebe massiert werden muss.
Welche Massagearten stehen Patienten zur Verfügung?
Es gibt eine Vielzahl angebotener Massagebehandlungen für Schmerzpatienten. Hier sind fünf der gängigsten Massagearten:
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Ganzkörpermassage
Von den Fußknöcheln bis zu den Schultern wird der ganze Körper massiert. Der Begriff Ganzkörpermassage umfasst mehrere Therapieanwendungen. Zu ihnen gehören zwei der beliebtesten Massageformen:
- Die Thai-Massage setzt sich aus mehreren Massagetechniken zusammen, legt aber den Schwerpunkt auf Dehnung und Streckung des Körpers. Sie ist eine Kombination aus gezielter Druckpunktmassage und Bewegungstherapie.
- Die Lomi-Lomi-Nui Massage beginnt mit fließenden Bewegungen über den Rücken. Körper und Geist sollen mit dieser esoterischen Massage wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.
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Die Rückenmassage
Sie zählt zu den am meisten angewendeten Therapieformen. Wenig Sport, sowie langes Sitzen und nur einseitige Körperbelastungen führen zu Schmerzen im unteren und oberen Rückenbereich und der Schultern. Rückenmassagen entkrampfen die Muskeln und fördern das mentale Wohlbefinden.
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Massage der Fußreflexzonen
Es wird angenommen, dass bestimmte Zonen der menschlichen Füße durch sogenannte Reflexbahnen mit einzelnen inneren Organen verbunden sind. Die sanfte Massage der Zehen und Sohlen soll eine heilende Wirkung auf diese Verbindungen haben.
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Shiatsu – Triggerpunktmassage
Beim Shiatsu werden sowohl die Muskeln als auch das weiche Körpergewebe mit den Händen massiert. Die Shiatsumassage führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße und somit zu einer besseren Durchblutung. Sie wirkt anregend auf den Lymphstrom und beugt Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe vor. Giftstoffe werden schneller aus dem Körper geschwemmt und körperliche Schmerzen effektiv gelindert.
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Rollenmassage
Die Massage mit speziellen Rollen wirkt anregend auf das Lymphsystem. Sie verbessert die Kapazität der Lymphgefäße und steigert dadurch die Lymphzirkulation. Dadurch werden giftige Substanzen und überflüssige Stoffwechselprodukte schneller aus dem Körper ausgeschieden. Der Blutkreislauf kann wieder wichtige Vitamine aufnehmen. Das Körpergewicht sinkt, da die verstärkte Zufuhr von Nährstoffen an die Fettzellen für eine schnellere Fettverbrennung sorgt.
Wo gibt es medizinische Massagebehandlungen?
Am einfachsten finden sich ortsnahe Angebote über die Webseite:
Hier kann die gewünschte Art der Massage und der Wohnort bequem über ein Suchfeld eingegeben werden. Die Suchfunktion der Webseite erledigt den Rest und findet geeignete Massagetherapien in Wohnortsnähe. Massagen konkret in Berlin finden Sie z.B. auf https://www.veranstaltungen-regional.de/tickets/wellness-und-lifestyle/Massagen/Berlin/
Fazit
Die Wirkung medizinischer Massagen ist mittlerweile anerkannt und wird häufig bei körperlichen Beschwerden eingesetzt. Da sich körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen in der Bevölkerung häufen, werden therapeutische Massagen auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.