Was sollten Sie wissen, bevor Sie sich an einen Chiropraktiker wenden?
Das Feintuning Ihres Körpers hilft Ihnen, Bewegungsstörungen und Schmerzen zu lindern. Als Grundlage der Chiropraktik dient das Wissen, dass Ihre Nerven als Transportsystem von Reizen sowohl dafür verantwortlich sind, Schmerzsignale zu übermitteln, wie auch Impulse zu setzen. Die Wirbelsäule als Teil des zentralen Nervensystems ist die Hauptverkehrsader dieser Transportwege. Ihre freie Beweglichkeit ist in vielen Fällen eingeschränkt, weil es auf der Nerven-Autobahn zu Staus kommt – die Reize sitzen fest, kollidieren oder senden falsche Signale. Der Chiropraktiker justiert die Wirbelsäule, um ein möglichst perfektes Zusammenspiel zwischen Wirbelsäule und Nervenbahnen zu ermöglichen und beseitigt somit Hindernisse, die Ihre Bewegungsfreiheit einschränken.
Chiropraktiker in Berlin
Ferner setzt Ihr Chiropraktiker in Berlin Ihre natürlichen Selbstheilungskräfte in Gang, denn dafür ist eine zügige und korrekte Reizweiterleitung durch freie Nervenbahnen unabdingbar. Die Prävention sich anbahnender Bewegungsstörungen ist ebenso wichtig wie die nachhaltige Reduzierung des Risikos, dass jene erneut auftreten. Das Ziel Ihres Chiropraktikers ist die Wiederherstellung sämtlicher Körperfunktionen, weswegen auch Areale Ihres Körpers behandelt werden, die (noch) nicht von Schmerzen betroffen sind. Die Fehlstellungen der Wirbelkörper müssen nicht unbedingt angeboren sein, sie können im Laufe Ihres Lebens auftreten und werden insbesondere durch Stress oder eine ungünstige Körperhaltung bedingt. Selbst bei Kindern oder Säuglingen kann eine Behandlung durch den Chiropraktiker sinnvoll sein, denn durch die Geburt wird die junge Halswirbelsäule besonders stark beansprucht.
Geschichtlicher Exkurs
Die Wurzeln der Chiropraktiker sind bei Daniel David Palmer (1845-1913, USA) zu finden. Die Entstehung der Chiropraktik lässt sich auf mehrere unterschiedliche Anekdoten zurückführen, die sich jedoch durch eine stimmige Quintessenz vereinen. Der Gründer der Chiropraktik erfährt von der Taubheit bzw. Schwerhörigkeit eines Mannes (einmal ist es ein Pförtner, ein anderes Mal ein Bergbauarbeiter, etc.), die direkt nach einem lauten Knacken im Rücken auftrat. Durch eine Untersuchung stellte der künftige Chiropraktiker fest, dass ein Wirbel verschoben war und scheinbar als Ursache für den Gehörverlust anzusehen ist. Palmer nutzte mit Einverständnis des Patienten den Dornfortsatz des Wirbels als Hebel und justierte den Wirbel an die dafür vorgesehene Stelle mit dem Resultat: Der Mann konnte wieder hören.
Der Pastor Gustav A. Zimmer brachte 1927 die Chiropraktik aus den USA nach Dresden und eröffnete dort die erste deutsche Ausbildungsstätte für Chiropraktiker und Osteopathen. Zimmer verfasste mehrere Schriften, die im Dritten Reich samt Chiropraktik verboten wurden. Erst nach der bereinigten Fassung des Heilmittelgesetzes wurde die Chiropraktik in Nürnberg durch den Heilpraktiker Willi Schmidt wieder aufgenommen und verbreitete sich in diversen Arbeitskreisen und Landesverbänden.
Heute zählen Chiropraktiker zu den Inhabern des drittgrößten Heilberufs weltweit. Die Unterscheidung zur klassischen Medizin liegt in der Ausrichtung zur Ursache, statt zu den Symptomen hin. Wie auch die Physiotherapeuten und Osteopathen vertreten Chiropraktiker in Berlin die Ansicht, dass der Körper als ganzheitliches System zu betrachten ist, wobei Ursache und Wirkung mitunter zeitliche und räumliche Distanzen aufweisen.
Was erwartet Sie bei Ihrem Chiropraktiker?
Zu Beginn der Behandlung bei Ihrem Chiropraktiker in Berlin steht ein ausführliches Gespräch. Primär soll daraus erschlossen werden, ob Ihre Beschwerden durch die Chiropraktik effektiv behandelt werden können, oder ob organische Ursachen zugrunde liegen. Mögliche Fragen des Chiropraktikers sind Lage, Dauer, Intensität und Art der Schmerzen. Ferner ist es hilfreich, wenn Sie sich erinnern könnten, seit wann die Beschwerden bestehen und bei welchen Aktivitäten sie auftreten. Frühere Krankheiten und Operationen sind ebenso von Bedeutung wie Ihre Arbeitsverhältnisse, Ihr Lebensstil oder Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen. Falls der Chiropraktiker der richtige Ansprechpartner für Sie ist, wird aufgrund der erstellten Diagnose die Untersuchung begonnen.
Die körperliche Untersuchung findet im teilweise entkleideten Zustand statt, denn der Chiropraktiker bezieht Ihren gesamten Körper in die Untersuchung ein. Beginnend untersucht er die direkte Umgebung der schmerzhaften Stellen, wobei zunächst die Art der Schmerzen festgestellt wird. Lassen sie sich durch leichten Druck, Klopfen, Bewegungen oder Dehnungen provozieren? Der Spannungszustand der Haut, das Hautbild im größeren Umfeld und die Geschmeidigkeit der Gelenkbewegungen liefern weitere Erkenntnisse über die Ursache der Beschwerden. Ist ein Ansatzpunkt gefunden, fordert Ihr Chiropraktiker in Berlin womöglich Röntgenbilder an, um organische Erkrankungen auszuschließen.
Die Behandlung ist durch den Einsatz verschiedener Methoden schmerzfrei. Wie Sie es eventuell von der Physiotherapie her kennen, ist der Erfolg der Chiropraktik mitunter von Ihrer Mithilfe abhängig. Neben verschiedenen Techniken des Chiropraktikers bekommen Sie Hausaufgaben, die Sie zur effizienten Genesung und nachhaltigen Prävention zu Hause exerzieren sollten:
- Die Manipulationsbehandlung: Bei der Manipulation nutzt der Chiropraktiker das natürliche Spiel Ihrer Gelenke. Durch vorsichtiges Verschieben von beispielsweise Kopf und Pfanne beim Kugelgelenk bewirkt er, dass die vorgesehenen Positionen zueinander wieder eingenommen werden. Mitunter hören Sie ein lautes Knacken, das ist jedoch kein mechanischer Widerstand Ihrer Knochen oder Bänder, sondern die Elimination von Gasbläschen, die sich in der Gelenkflüssigkeit gebildet haben.
- Die Behandlung von Weichteilen: Muskeln oder Sehnen werden durch individuelle Massagen und Dehnübungen behandelt. Obwohl Chiropraktiker den Einsatz von Medikamenten ablehnen, kann unter Umständen ein entzündungslinderndes Mittel von Vorteil sein. In Ihrem Einführungsgespräch sollten Sie besonders bei der Behandlung von Weichteilen bekannt geben, ob Sie beispielsweise Antibiotika oder Schmerzmittel einnehmen oder wann zum letzten Mal eingenommen haben.
- Heimübungen: Wenn eine Vase herunterfällt, kann man sie kleben, die Risse werden aber immer sichtbar sein. Die Behandlung bei Ihrem Chiropraktiker hat die Ursachen Ihrer Beschwerden beseitigt und Ihnen Ihre alte Bewegungsfreiheit wieder geschenkt. Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass das so bleibt. Durch Heimübungen sollen Sie die Muskeln stärken und Gelenke sowie Bänder und Sehnen geschmeidig halten, um sich anbahnende Verschiebungen zu vermeiden. Bei bestimmten Beschwerden wird Ihnen Ihr Chiropraktiker eine nachfolgende Krankengymnastik ans Herz legen.
- Prävention: Die Vorbeugung neuerlicher Beschwerden umfasst neben den Heimübungen ein Gespräch über mögliche Erleichterungen in Ihrem Alltag. Wie können Sie Fehlbelastungen vermeiden, Stress reduzieren oder welche Ausgleichsaktivitäten könnten Sie sich vorstellen, um Ihren Körper bei der natürlichen Selbstheilung zu unterstützen? Bei Arbeiten am Schreibtisch kann schon eine andere Sitzhaltung oder ein neuer Bürostuhl die entscheidende Verbesserung bringen.
Techniken der Chiropraktik
Die Techniken der Chiropraktik gehen weit über das mittelalterliche Einrenken hinaus. Durch die Heilpraktikerprüfung oder einer ähnlichen Prüfung hat Ihr Chiropraktiker in Berlin das notwendige Wissen über das Zusammenspiel des Skelettes, der Weichteile und anderer Systeme des menschlichen Organismus nachgewiesen. Ihr Chiropraktiker stellt dieses Zusammenspiel mit leichten Impulsen, gezielten Verlagerungen bis hin zur zielgerichteten Manipulation wieder her.
Die Adjustierung beschreibt spezielle Handgriffe, bei der die Subluxation der Wirbelsäule rückgängig gemacht wird. Damit nimmt der Chiropraktiker den ungesunden Druck von Ihrem Spiralnerv oder Ihrem Rückenmark und beseitigt die Schmerzen innerhalb kürzester Zeit. Bei Gelenkschmerzen bedient sich die Chiropraktik der Traktion. Dabei werden die Gelenkpartner durch mechanische Zugeinwirkung voneinander entfernt, wodurch sich die Beweglichkeit nach etlichen Anwendungen bessert.
Ausschlaggebend für die Genesung ist die Dehnung der Bänder und der Gelenkkapsel, wodurch ebenfalls der Druck gemindert und Ihr Schmerz reduziert wird. Entstehen Ihre Beschwerden durch mangelndes Gelenkspiel, kann bei der Mobilisation durch parallele Gegenbewegungen der Gelenkpartner für Abhilfe gesorgt werden. Dabei müssen sich Ihre Muskulatur und die Sehnen sowie Bänder wieder an die neue Bewegungsfreiheit gewöhnen. Ihr Chiropraktiker bedient sich dazu zahlreicher Dehn- und Entspannungstechniken, von denen Sie die meisten auch zu Hause zum Zwecke einer schnellen Heilung üben können. Ein großer Part der Chiropraktik sind die Reflextechniken. In den Reflextherapien nutzt Ihr Chiropraktiker diverse Methoden gezielt, um die Spannung der Muskulatur und Ihre Schmerzwahrnehmung zu beeinflussen. Bei Bedarf kann die Chiropraktik mit den Reflextherapien selbst auf das zentrale Nervensystem oder kognitive Bereiche Einfluss nehmen.
Was ist eine Subluxation?
Bei der Subluxation sind einzelne Wirbelkörper verschoben. Sie üben einen Druck auf die Nervenbahnen aus, die dadurch sogar irreversibel zerstört werden können. Ihr Körper signalisiert diese Nervenstörung durch einen Schmerzimpuls, der weder zeitlich noch räumlich mit der Verschiebung übereinstimmen muss. Chiropraktiker berichten von Fällen, bei denen die Subluxation über 10 Jahre im Vorfeld stattfand, bevor sich Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Bewegungseinschränkungen bemerkbar machten.
Was ist eine Justierung?
Als Justierung wird die Behandlungsform bezeichnet, mit der Ihr Chiropraktiker die Subluxation rückgängig macht. Die Chiropraktik setzt neben der manuellen Justierung bestimmte Geräte ein (z. B. Aktivatoren), um den sanften Impuls zielgenau in der richtigen Stärke zu setzen. Ihr Chiropraktiker wird die Justierung je nach Ihrer konstitutionellen Beschaffenheit mehrmals wiederholen, bis Sie eine Verbesserung bemerken. Nach der ersten Justierung beginnt Ihr Körper, den gesetzten Impuls zu verarbeiten, was möglicherweise einen leichten Muskelkater auslöst. Durch die freiwerdenden Nervenbahnen könnte sich mitunter ein Unwohlsein breitmachen, das sollte Sie aber nicht weiter beunruhigen. Die Chiropraktik kennt Kopfschmerzen und allgemeine Erschöpfung als Reaktion Ihres Körpers ebenso wie euphorische Gefühle, die durch den Abbau des physischen Stresses der blockierten Nerven auftreten. Zweifeln Sie an der Effizienz der Justierung, fragen Sie Ihren Chiropraktiker um Rat.
Gibt es bei der Chiropraktik Risiken?
Die Chiropraktik fordert von den Therapeuten exquisite Kenntnisse über die menschliche Anatomie, Pathologie und Physiologie. Neben der fachlichen Ausbildung sollte sich Ihr Chiropraktiker in Berlin durch einen fundierten Erfahrungsschatz und ein ebenso hohes Verantwortungsgefühl auszeichnen. Die fachkompetente Chiropraktik ist zwar gefahrlos und schmerzfrei, es gibt jedoch einige Kontraindikationen, bei denen Ihrem Chiropraktiker die Hände gebunden sind.
Dazu zählt beispielsweise die fortgeschrittene Osteoporose, die Behandlung von Knochenmetastasen infolge eines Krebsleidens oder angeborene Anomalien. Da die meisten Rückenbeschwerden funktionelle Ursachen haben, kann der Chiropraktiker Ihnen effizient zur Seite stehen. Wissen Sie von einem Bandscheibenvorfall oder anderen organischen Veränderungen, werden Sie an klassische medizinische Disziplinen verwiesen. Durch das Erstgespräch und die umfassende Untersuchung sollten Risiken wie Nervenausfallsymptome vermeiden werden. In noch selteneren Fällen kann es durch das Verschweigen von Vorerkrankungen bei der Justierung im Halsbereich zu Blutgerinnseln kommen, die einen Schlaganfall begünstigen.